10.01.2020 (Quelle Löninger Blätter Rolf Imsieke) Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sind Totenbilder von Verstorbenen aus der Gemeinde Bakum archiviert. Anfang des 19. Jahrhunderts waren es zunächst die gehobenen Stände, die Totenzettel für ihre Verstorbenen drucken ließen. Erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dieser Brauch auch vom normalen Bürgertum übernommen. Einen Aufschwung der Verbreitung erlangten die Totenzettel mit den Kriegen 1866, 1870/71 und im Ersten Weltkrieg.

Sehr umfangreich sind die vielen Ordner mit zahlreichen Totenbildern von Verstorbenen aus der Gemeinde Bakum. Werner und Irmgard Kuper haben über Jahrzehnte diese Unterlagen gesammelt und aufbewahrt. Werner Kreutzmann vom Heimatverein überarbeitete diese wertvollen Totenbilder zu einer aussagefähigen Dokumentation. Immer wieder stellen Familien vorhandene und auch alte Bilder zur Verfügung. Oft wird man über seine Vorfahren nur selten mehr erfahren, als in den Kirchenarchiven zu finden ist. Der plötzliche Fund eines älteren Totenbildes kann dann schnell zum Familienschatz werden.

Totenbild von Josef Hellbernd, Harme, verstorben am 15.5.1954

Ab dem Jahre 1920 setzte allmählich eine grundlegende Wandlung der äußeren Gestaltung ein. Die Bitte um Ablassgebete verschwand fast völlig und die Totenbilder entwickelten sich zu reinen Erinnerungsbildern.