1983 - Vor 40 Jahren in der Gemeinde Bakum

 

Volksfest in Bakum

Volksfeste in Bakum vor 60 - 50 - 40 - 30 - 20 - 10 Jahren

Tausende von Bildern befinden sich digital vom Bakumer Volksfest im Archiv des Heimatvereins. Im Rahmen unserer obigen Serie werden wir in den nächsten Wochen bis zum Volksfest im Juni 2023 Bilder der obigen Jahre ein wenig wieder in Erinnerung bringen. Der Großteil der Zeitungsberichte ist ebenfalls vorhanden. Zunächst fotografierte Walter Menzel zu Beginn der 60iger Jahre das Geschehen auf dem Volksfest. Bis 1995 stand OV-Fotograf Heinz Zurborg mit seiner Leica-Kamera in der Dorfmitte und fotografierte den Volksfestumzug. Seit 2003 erhalten wir die Bilder von Georg Rosenbaum.

Heute stellen wir das Jahr 1983 vor.

Die OV schrieb in ihrer Ausgabe vom 30. Mai 1963 u. a.

"Die Gemeinde Bakum stand am Wochenende wieder einmal im Mittelpunkt des Interesses im Landkreis Vechta. Mehrere Tausend Besucher verfolgten den großen Volksfestumzug durch das Zentrum der Gemeinde, an dem sich rund 1200 Personen in 50 Festwagen, Motivgruppen und Musikgruppen beteiligten.

Die stets vorhandenen Schlechtwetterwolken am Himmel machten ihre Drohung zumindest während des Festumzuges nicht wahr, so dass der größte Teil der Festzugteilnehmer trockenen Fußes in das Festzelt bei der Schule gelangen konnte".

Programmpunkte des Volksfestes 1983

Zusammen mit dem Volksfestausschuss-Vorsitzenden Otto Fraas begrüßte Bürgermeister Hermann Rauber die Vertreter zahlreichender Behörden und der Nachbargemeinden, unter ihren der Stellv. Landrat und Visbeker Bürgermeister Wempe, Bürgermeister Möller und Stadtdirektor Lienesch aus Vechta und der Lohner Stadtdirektor Niesel. Stellv. Landrat Wempe überbrachte die Grüße des Landkreises. Auch die Bakumer Geistlichkeit mit Pastor Josef Schraad (Bakum) und Engelbert Frilling (Carum) war beim Empfang dabei. 

Der Volksfestausschuss mit den Mitgliedern Paul Endemann, Otto Fraas (Vorsitzender) und Peter Linnemann (v li) bildeten die Spitze des Festumzuges. Viele Jahre haben sie sich erfolgreich ehrenamtlich für die Organisation und Durchführung des Volksfestes eingesetzt. Unter der Leitung des Gemeindebrandmeisters Albert Rosenbaum beteiligt sich auch der Nachwuchs der Feuerwehr Bakum.

Einen beweglichen und drehbaren Elefanten hatte die Gruppe aus "SüMoWeih" auf ihrem Festwagen zum Thema "1000 und eine Nacht" montiert.

Beifall gab es für die "Bakumer Babysitter", die mit ihren altertümlichen Kinderwagen einen Hauch von Nostalgie verbreiten.

Heftiger Protest kam aus der Harmer Bauerschaft gegen die geplante Volkszählung.

Auch 1983 stieß die geplante Volkszählung auf heftigen Widerstand. Die Richter vom "Bakumer Verfassungsgericht" Magnus Hahn, August Beuse und Heinz Helmerich (v li) mochten sich jedenfalls in ihren roten Roben nicht mit der im Jahr 1983 geplanten Volkszählung anfreunden und sprachen ein Verbot dieser Zählung aus.

Ohne die vielen Kostümgruppen der Schule und des Kindergartens wäre der Volksfestumzug nur die Hälfte wert. Die Kinder bildeten das belebende Element. Hier ziehen die Kinder des Kindergartens durch die Kirchstraße vorbei an Lebensmittel Heil. Angeführt wird der Kindergarten von der damaligen Leiterin Elisabeth Schwerdt. Im Hintergrund ist die jetzige Leiterin Hildegard Hellbernd zu erkennen.

"Die Grünen im Bundestag", auch für die Landjugend war diese neue Partei ein Thema des Volksfestes. Abgeordnete im Pullover und mit Turnschuhen kannte  man vorher noch nicht.

Diese zwei bekannten Herren durften natürlich auch in Bakum nicht fehlen.  Helmut Kohl stand am Anfang einer langen Tätigkeit als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Ihm zur Seite stand Hans-Dietrich Genscher als erfolgreicher Außenminister.

Die Chorgemeinschaft Cäcilia Bakum ergänzt hier den Gesang mit Gartenarbeit.

Lehrer der Johannesschule nahmen aktiv am Umzug teil. Lehrer Franz Rohenkohl ist hier wahrscheinlich nur für einen kurzen Moment in der falschen Richtung unterwegs.

Der Burgring feierte einen Bauernball im Hühnerstall. Aus der Hühner-Disco wurden frische Eier an die Besucher am Straßenrand verteilt bzw. auch geworfen.

Nach dem Motto "Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt" versuchte Kolping das Bruttosozialprodukt zu steigern.

Warum Schledehausen den Pfingstbaum setzt, zeigt dieser Motivwagen.

Schüler des 9. Schuljahres blicken ein wenig neidisch auf die Vollbeschäftigung des Jahres 1963 zurück. Lehrstellen waren 1983 nicht ausreichend vorhanden. Heute sind die Plakate von 1963 wieder sehr aktuell.

1983 ist auch das Gülle-Nitratproblem in der Loher Bevölkerung angekommen. Auch heute beschäftigt dieses Thema noch viele Verantwortliche des Landkreises Vechta. 

Ob der Aerobic-Boom der Achtziger auch in Büschel eine Fitness-Hysterie ausgelöst hat, geht aus den Archivunterlagen nicht mehr hervor.

Junge Sportlerinnen zeigen alternative Sportarten zur Aerobic-Bewegung.

Für den bekannten Treckerfahrer aus Westerbakum war der Text dieser Parole 1983 nicht lesbar.

Bereits 1983 präsentiert die Klasse 8b den letzten Wald. Die letzte Generation war damals noch unbekannt.

Angeblich gab es 1983 lt. OV einen Schützenkönig-Export aus Bakum nach Langförden

Selbstverständlich marschierte der Musikverein mit flotter Musik über das Pflaster in der Dorfmitte von Bakum. Weitere Kapellen aus Visbek, Lutten, Cappeln und Lüsche sorgten für den besonderen Rahmen des Festumzuges.

Hoch oben auf dem grünen Wagen zeigten sich Mitglieder des Rates und der Verwaltung den Tausenden von Zuschauern an den Straßen. Dieser Festwagen bildete auch 1983 den Abschluss des Festumzuges.

Nach dem Umzug versammelte sich Alt und Jung zu einem vergnüglichen Treffen auf dem Festplatz in Pastors Busch.

Nach dem vergnüglichen Sonntag wurde das Volksfest am nächsten Montag fröhlich fortgesetzt. Die Tanzmusik mit der damaligen bekannten Kapelle "Live Spirit" war ein weiterer Anziehungspunkt des Volksfestes.