(Hubert Kröger) Wie oft Heinz Fangmann mit seinen ehrenamtlichen Helfern bereits die Carumer Stubbenkrippe auf- und wieder abgebaut hat, kann er nicht mehr genau sagen. Nach Fertigstellung der Krippe ist die Freude groß, dass das aus vielen Einzelteilen bestehende Kunstwerk für Menschen aus nah und fern in der Weihnachtszeit zum Besuch einlädt.
Es muss wohl nach Ende des letzten Krieges gewesen sein, als der damalige Pfarrer von Carum Engelbert Frilling sich für die Krippe beim Bauern Bernhard Seelhorst in Höne interessierte. In dieser Familie war bereits eine Stubbenkrippe vorhanden. Bernhard Seelhorst (1895-1983) erklärte sich damals bereit, mit weiteren Carumer Bürgern eine ähnliche Krippe in Carum zu erstellen. Das älteste Foto dieser neuen Krippe in Carum ist bereits 1951 von Foto Hölzen aus Dinklage erstellt worden.
Auch berichten Familienangehörige von Bernhard Seelhorst, dass der Vater bei der Oyther Stubbenkrippe in den fünfziger Jahren mit Rat und Tat den Krippenbauern in Oythe zur Seite stand.
Kleine Bilddokumentation vom diesjährigen Aufbau der Stubbenkrippe in Carum
Der Aufbau der Krippe erfolgt immer nach einem gleichen Muster. Mit dem "Spezialtransporter" wird die Holzkonstruktion zur Kirche gefahren. Erfahrung haben alle beteiligten Krippenbauer beim Zusammenbau dieser Holzteile in der Kirche.
Die sehr alten und zahlreichen Moorstubben lagern während des Jahres in einem Schuppen in Nachbarschaft des Pfarrheimes. Bevor sie in die Kirche transportiert werden, erfolgt eine gründliche Reinigung.
In Karren werden diese oft schweren Teile in die Kirche gefahren.
Ein genauer "Verlegungsplan" dieser Stubben ist nicht vorhanden. Trotzdem gelingt es jedes Jahr wieder, dass alle Stubben einen entsprechenden Standort finden und somit den äußeren Rahmen dieser Krippenlandschaft bilden.
Auch werden im Chorraum der Kirche die Tannenbäume für Weihnachten festlich geschmückt.
Zu einem gemeinsamen Foto fanden die Krippenbauer in diesem Jahr die Zeit vor der noch nicht fertiggestellten Krippe, hinten stehend v. li. Florian Rolfes, Karl Heitmann, Heinz Fangmann, Benno Rudel, Jan Koldehoff und Karl Spille, vorne Patrick Plump, Heinz Plump, Bernd Fangmann, Heinrich Heitmann, Heinz Sommer, Heinrich Eveslage und Franz-Josef Nachtsheim. Zu diesem Team gehören ebenfalls Werner Sommer, Frank Zumdome und Markus Burke. Markus ist spezialisiert für die gesamte Elektrik und schafft somit stimmungsvolle Effekte. Natürlich freuen sich alle über den erneuten Aufbau der Krippe mit dem Wissen, dass aber in ca. 6 Wochen Teil 2 der Abbauarbeiten wieder geordnet erfolgen muss. Nur so ist ein Aufbau auch im nächsten Jahr wieder möglich.
Nachdem auch die Feinheiten der Krippengestaltung beendet sind, kann die Krippe zur Freude vieler Besucher in der Carumer Kirche über mehrere Wochen besucht werden.
Die beiden Schwarz-Weiß-Bilder wurden im Januar 1957 fotografiert. Auch hier sind die Stubben gut zu erkennen. Die Krippenfiguren sind bis heute erhalten geblieben.