(Gestaltung Hubert Kröger) 39 Häuser, 164 Einwohner, 3,09 Quadratkilometer und ganz viel Grün - so beschreibt die OV im September 2019 die Loher Basisfakten und stellt erstmals die neue Loher Chronik mit dem Titel "Moin ich komme aus Lohe" der Öffentlichkeit vor. Die Chronik wurde dann einige Tage später zum Loher Dorffest am 21. Sept. 2019 auf dem Hof Hölscher zum Verkauf angeboten. Auf der alljährlich stattfindenden Loher Bauerschaftsversammlung wurde im März 2017 angeregt, die Chronik aus dem Jahre 1993 zu überarbeiten und als Buch neu zu veröffentlichen. Zwei Jahre widmete sich ein 8-köpfiges Chronik-Team dieser Aufgabe. Herausgekommen ist dann ein Buch mit 490 Seiten, das alles andere als verstaubt und altbacken ist. Somit ist das Buch auch sehr interessant für alle, die sich mit der Gemeinde Bakum und der Vergangenheit verbunden fühlen.
Dat is all eine düchtige Leistung! Tau´n tweiden Maol nao 1993 bring dei Buurskup Lohe eine Chronik herut. Dei Schriewers maokt dormit dütlich, dat sei ein grotet Interesse an dei Geschichte van ehre Buuskup häbbt.
Dei eierste Chronik von Lohe is ein wichtiget Bauk in use Heimatarchiv. Sei vertellt ein´n Deil van dei Geschichte in use Gemeinde. Aals wat dor inne staiht, hollt faste, wie dat freuher maol was un wie dat 1993 wör.
Mit dei nu rutbröchte Chronik werd dei Daoten över Loher Familgen mit Biller un Texte up den neisten Stand bröcht. Disse Chornik bring uk Neies ut vergangene Tieden. Verglick man dei beiden Bäuker, dann wedd dütlich, wie sick ein Dörp ännert häff un wie sick dat stännick wieterentwickelt.
Wi bedankt us van Harten bi dat Koppel van Schriewers, dei mit masse Maihte un Tied disse Chronik tausaome bröcht häbbt. Sei häbt domit wedder ein´n groten Bidrag tau dei Heimatgeschichte van use Gemeinde Baoken läwert. Gern häff die Heimatverein für disse Arbeit sien Archiv dorför tau Verfügung stellt.
Dei Buuskup Lohe wünschket wi för dei taukaomen Tied, dat sei wiederhän gaut tauhoope hollt un eng mit unsen Heimatverein verbunden bliff.
Baoken, in´n Juni 2019
F.-J. Göttke,
(Vörsitter van Baoksken Heiamtverein)
Groß war die Freude des achtköpfigen Chronistenteam als sie ihre Arbeit zum Dorffest 2019 abliefern konnten. Zwei Jahre lang hat dieses Team recherchiert und alles
Wichtige über die Bakumer Bauerschaft in verschiedenen Kapiteln - seien es Bräuche, die Geschichte oder Betriebe - anhand von Familienfragebögen für alle Loher, die generationenübergrefend auch
auf Fotos in der Chronik auftauchen, zusammengetragen. " Es war eine schöne Zeit. Wir hatten keine Langeweile", resümierte Annekarin Gramann vom Chronistenteams. Sehr gerne hat auch der
Heimatverein Bakum zahreiche Unterlagen dieser Gruppe zur Verfügung gestellt. Dekoriert mit Blumensträußen und Präsenten fotografierte Georg Rosenbaum
das Team v. li. Thomas Fortmann, Claudia Kalkhoff, Marie-Theres Kalkhoff, Kathrin Becker, Maria Westendorf, Monika Hölscher, Annekarin Gramann und Doris Kalkhoff.
Annekarin Gramann hat in der Vorbereitungszeit für die Chronik 2019 viele Tage im Archiv des Heimatvereins Bakum verbracht. Zahlreiche Unterlagen konnte Anne im Heimatarchiv für die Erstellung der Chronik finden. Gerne haben wir dem Loher Chronikteam interessantes Material zur Verfügung gestellt. Ein Großteil der älteren Fotos findet sich somit in der Chronik wieder. Einige wenige dieser Unterlagen zeigen wir in Absprache mit den Beteiligten aus Lohe. Daher können wir nochmals für die Chronik mit dem Titel "Moin ich komme aus Lohe" werben. Noch stehen Bücher in der Buchhandlung König in Bakum zur Verfügung
Loher Bürger und Bürgerinnen aus verschiedenen Generationen beschreiben ihre Erlebnissse aus der Kindheit und Jugend in Lohe. So auch Alfons Kathmann (geboren 1941) und Heinrich Möller (geboren 1937).
Die beiden erinnern sich, dass sie nach der Schule ihre Kleidung wechselten, da nachmittags draußen gespielt wurde. Beliebt waren "Kösel" (Kreisel), Murmeln, selbst gebaute Drachen und "Messerstich". Hierbei ging es darum, eine zuvor in den Boden gezogenene Linie mit dem Messer zu treffen. Dazu muss man wissen, dass zu jener Zeit die meisten Jungen ein Taschenmesser bei sich trugen. Alfons und Heini haben viele harmlose Jungen-Streiche gespielt; betonen aber, dass sie nie etwas kaputt gemacht haben. Jungen und Mädchen spielten meist getrennt voneinander. Für die Mädchen aus der Nachbarschaft Windhus (Gramanns, Stromanns und Bramlagen) gehörte z. B. Völkerball dazu, beliebt war auch Hinkepinke. Oft mussten die Kinder in der Landwirtschaft mithelfen, die Mädchen zusätzlich auch im Haushalt. Die größeren Kinder verdienten sich bei den Nachbarn auch gern ein paar Groschen bei der Feldarbeit.
Möller Lohe,um 1948, Franz, Heinrich (Vater), Heinrich
Ewald und Alfons Kathmann vor dem elterlichen Haus.
Eine Tagesfahrt 1960 nach Helgoland war für die jugendlichen Heinz Gramann, Hermann Lück, Gottfried Grieshop und Franz Möller eine besondere
Tour.
Bilder sind entmommen aus dem Bestand des Heimatvereins mit Aufnahmen u. a. von Walter Zurborg, Heinz Zurborg und Georg Rosenbaum.
1993 konnte die Bauerschaft Lohe auf dem 4. Dorffest die erste Dorfchronik der Öffentlichkeit vorstellen. Der damalige Bezirksvorsteher Franz Hölscher zeigte sich
hocherfreut über den gelungenen Druck dieser Chronik. Landwirtschaftlicher Oberrat a. D. Alfons Schwerter, der mit den weiteren Autoren, dem früheren Gemeindedirektor Leonhard Kordes, der
Lehrerin a.D. Maria Farwick und dem Diplom-Ingenieur Werner Hölscher, für die Aufarbeitung der Loher Geschichte verantwortlich war, konnte die 1. Loher Dorfchronik einer großen Gästeschar
vorstellen. Zum Dorffest 1993 spürte man den Zusammenhalt und die Einsatzbereitschaft, die die 43 Haushalte mit ihren 174 Einwohnern bekundeten. Ein Dorfbuch, fast 200 Seiten stark, wurde von der
Dorfgemeinschaft heraus gegeben. Walter Zurborg fotografierte einige der Beteiligten v. li. Franz Hölscher, Josef Schwerter (Druckerei), Werner Hölscher und Alfons Schwerter.
Das damalige Dorffest wird besonders mit dem nachfolgenden Filmbeitrag wieder in Erinnerung gerufen.
Zum Video
Vor einigen Jahren erhielten wir von Franz Möller einen Videofilm, den er anlässlich des Dorffestes 1993 in Lohe erstellte. Diese fast 30 Jahre alten Aufnahmen haben wir digital bearbeitet und können nun im Rahmen unserer Serie "14 Ein Ganzes" die Dokumentation hier präsentieren. Allerdings darf man die Qualität der damaligen Aufnahmen nicht mit den heutigen technischen Möglichkeiten vergleichen.
Viele Loher Bürger und Bürgerinnen sind im Film zu sehen, die leider in den letzten Jahrzehnten verstorben sind.
Als 12. Ortschaft unserer Serie berichten wir demnächst aus
Mit der Bauerschaft Daren und dem Ort Bakum beenden wir dann diese Serie "14 Ein Ganzes" im 1. Halbjahr 2021.
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