Den Kindern und Jugendlichen standen riesige Eisflächen im Winter zur Verfügung
Kurzfristige Überschwemmungen und hier besonders in den Sommermonaten sind in den letzten Jahren keine Seltenheit. Unwetter mit Starkregen verursachen erhebeliche Schäden innerhalb von wenigen Minuten. Feuerwehren und weitere Hilfskräfte sind dann über Stunden im Einsatz.
Längere Regenfälle und nicht vorhandene Entwässerungssysteme sorgten im vorigen Jahrhundert für regelmäßige Überschwemmungen großen Ausmaßes auch im Bereich der Gemeinde Bakum.
Zahlreiche Fotos dieser großen Mengen von Wasser im Gemeindegebiet sind im Archiv des Heimatvereins vorhanden und verdeutlichen die Dimensionen der damaligen Überschwemmungen.
1958 im Carumer Gebiet
Besonders im Carumer-, Hausstetter- und Lüscher Fladder wurden immer wieder im Herbst und Winter mehr als 3000 Hektar Acker- und Wiesenflächen unter Wasser gesetzt.
Nach einer wesentlichen Verbreiterung und Vertiefung des Fladderkanals in den Jahren 1932/33 durch den Reichsarbeitsdienst erhoffte man sich eine endgültige Lösung des Wasserproblems.
1968, östlich der Loher Straße in Bakum
Häufiger war diese Situation beim Fladderkanal in den letzten 30 Jahren des vorigen Jahrhunderts zu beobachten
1967 Überschwemmung im jetzigen Bereich des Burgringes
Jedoch kam es durch die großen Wassermengen aus der Gemeinde Langfördern und auch aus Vechta, die zur Lager Hase geführt wurden immer wieder zu Überflutungen.
Mit einem weiteren Ausbau des Fladerkanals und des Lüscher Polders in den 60iger Jahren des vorigen Jahrhunderts entspannte sich die Situation erheblich. Die letzte größere Überschwemmung in der Gemeinde Bakum war im Herbst 1998.
1968, Ausbau des Fladderkanals im Bereich von Harme
1972, ebenfalls im Bereich des jetzigen Burgringes
Um 1970 in Lohe
1968 in Lohe
1981, im Hintergrund das Wohngebiet Rosenbaums Hof
Um 1970 in Südholz
Gerne erinnere ich mich als Kind und auch als Jugendlicher, dass die herbstlichen Überschwemmungen sich in den Wintermonaten zu traumhaften Eisflächen verwandelten.
Von meinem Elternhaus in Höne konnten wir problemlos mit den Schlittschuhen über Wiesen und verschiedene Wasserläufe Ziele erreichen, die teilweise mehr als 20 km entfernt waren. Sämtliche Bäche und Kanäle waren in den Wintermonaten oft zugefroren. Unterwegs trafen sich immer mehr Eisläufer aus den umliegenden Bauerschaften, um die Eisenbahnbrücke in Essen (Oldb) zu erreichen. Auch wenn das "Schlittschuhmaterial" uns immer wieder erhebliche Schwierigkeiten bereitete (abgerissene Sohlen, kein fester Halt der Schlittschuhe), war das "Schöfeln" im Winter teilweise über mehrere Wochen immer eine große Freude für uns alle. Als Ersatz dieser Möglichkeiten bin ich regelmäßig über viele Jahre später auf dem Dümmer mit wesentlich besseren Schlittschuhen gefahren. Leider ist aber auch der Dümmer seit einigen Jahren nicht mehr zugefroren. (Hubert Kröger)
Aus Überschwemmungen wurden oft große Eisflächen. Zu sehen sind hier Kinder beim "Schöfeln" auf der Lager Hase.
In den 90iger Jahren war es nur noch gelegentlich möglich, im Winter geeignete Eisflächen für ein Eishockeyspiel zu finden, hier in Elmelage im Winter 1993.
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