Adelige Radtour - Zu den Adelsgütern

Der verstorbene Rektor Werner Kuper (re) hat sich intensiv mit der Geschichte der Adelsgüter in der Gemeinde Bakum befasst. Der jetzige Vorsitzende des Heimatvereins Bakum Franz-Josef Göttke wird auf der "adeligen Rattour" zu den ehemaligen Gütern des Kirchspiels Bakum interessante Hinweise geben.

Haus Bakum - Loburg und Gut Lohe - Haus Daren - Gut Sutholte - Südholz-Qernheim - Südholz-Tribbe - Gut Blankenfort - Gut Harme  -  Gut Norberding

 

Einige ehemalige Adelsgüter dürften heute noch vielen Bewohnern der Gemeinde Bakum bekannt sein. Aber auch die nicht so bekannten Güter beinhalten viel Geschichte.

Der Voristzende des Heimatvereins Bakum Franz-Josef Göttke  hat jetzt eine "Adelige Radtour" mit dem Besuch der ehemaligen 9 Adelsgüter im Kirchspiel Bakum vorbereitet.

Dabei wird er viel Interessantes und auch Amüsantes über die Adelshäuser berichten. Eine Kaffeepause ist eingeplant.

Diese besondere Radtour (ca. 23 km) startet am Sonntag, 2. Juni um 13 Uhr vom Heimathaus. 

Auch Nichtmiglieder, die sich für die Geschichte der Gemeinde Bakum interessieren, sind herzlich eingeladen. 

Eine telefonische Anmeldung (04446-266) ist bis zum 30. Mai erforderlich.

 

Das Bakumer Wappbild  erinnert daran, dass Bakum einst die meisten Adelsgüter (9) im Oldenburger Münsterland hatte. Es ist also ein Symbol der bewegten geschichtlichen Vergangenheit der Gemeinde Baklum


Das aus dem Jahre 1608 stammende Grabdenkmal der adeligen Familie Voß befand sich in der alten 1905 abgebrochene Kirche. Es wurde im Jahre 1976 vom Restaurator Reschke in Münster im Altzustand wiederhergestellt und ist seidem im Turm angebracht.

Das in Bakum liegende Gut war "Haus Bakum". Es war um 1400 im Besitz der Famiie von Dinklage. Bekanntester Gutsherr von Haus Bakum war Bernd Gier Voß (1604-1651), genannt "Junker Voß". Das Gebäude wurde 1975 abgebrochen.

Gegenüber dem Adelssitz "Haus Bakum" lag am früheren Lauf des Bakumer Baches seit dem späten Mittelalter eine Wassermühle. Das Stau- und Mahrecht für den Ort Bakum befand sich in den Händen der ansässigen Adelsfamilie. Um 1900 wurde das Mühlengebäude um einen Molkereibetrieb erweitert. Diese Molkerei wurde bis 1970 von der Familie Geising betrieben.

Von den ehemals 9 Adelsgütern der Gemeinde Bakum ist Daren noch als einziges erhalten. Ignatius von Sutholte errichtete es im 14. Jahrhundert. Georg Wilhelm von Frydag erbaute 1752/53 auf Pfahlrosten das bis heute unverändert gebliebene Herrenhaus Daren als Wasserschloss. Verwandtschaftliche Beziehungen bestehen auch zum "Lügenbaron" von Münchhausen in Bodenwerder.

Das Foto zeigt August Hellmann als Buttler auf Gut Daren anlässlich der Hochzeit von Baron Udo v.on Frydag im Jahre 1939. Oben ist Friedrich Heimrod zu erkennen.

Das adelige Gut Harme wurde wahrscheinlich von Südholz aus gegründet. Es lag auf eienr durch Gräften gebildeten Insel am Harmer Mühlenbach. Bis 1928 wurden neben dem Gutshaus eine Wassermühle und eine Brot- und Kuchenbäckerei betrieben. Heute ist das alte Haus ein Teil des bekannten Authofes.