Die OV berichtete in der Ausgabe vom 8. Juni 1983 vom Besuch der Expertenkommission des Bezirkswettbewerbs "Unser Dorf soll schöner werden" in
Molkenstraße. Zweimal fuhr nämlich der grüne Polizeibus mit den Experten in Sichtweite des Empfangskomitees bei der Gststäte Mäuseturm vorbei. Dann wurde es Ratsmitglied Gregor Tapke-Jost
zu bunt. Er schwang sich auf sein Fahrrad und lotste den Bus mit den verirrten Gutachtern hinter sich her zum verabredeten Treffpunkt. Die Kommission war offentsichtlich auf der Suche nach dem
Ortsmittelpunkt der Bauerschaft gewesen. Ein solches Zentrum existiert aber in der Molkenstraße nicht.
Das stellte auch der Bakumer Bürgermeister Hermann Rauber bei der Begrüßung der Kommission heraus. Die Bauerschaft Molkenstraße mit den Ortsteilen Südholz und Weihe
bilden eine Randsiedlung, die sich rund um einen Esch erstreckt. Trotz der Weitläufigkeit sei Molkenstraße aber eine Bauerschaft, in der man zusammenhalte. Nur so sei es möglich gewesen, dass die
jetzt 183 Einwohner sich nach dem Verlust von Schule und Postamt immer noch als zusammengehörig betrachten und sogar an dem Dorfwettbewerb teilgenommen habe.

Die Kommission war bei der Gaststätte Mäuseturm von der Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Bakum musikalisch begrüßt worden.

Bezirksvorsteher Paul Endemann (re) stellte die Ortschaft kurz vor und gab anschließend auch die Erläuterungen bei der 10,6 Kilometer langen Rundfahrt durch Molkenstraße.