Harmer Jungs spielen Fußball im Trikot der "DJK" für Bakum

Clara Pieper (Düwell) sorgte für die Ausstattung der Fußballer

Leider können wir nur einige Namen indentifizieren. Vorne li. Clemens Sandmann, re. Otto Lamping, Mitte v. li. Paul Hellbernd, Rudolf Lamping, Alwin Sandmann, Hinten 3. v. li. August Lamping. daneben August Pille, Gerne nehmen wir weitere Hinweise entgegen.

Vor einigen Tagen erhielten wir von Maria Bremersmann, Elsten das obige Foto mit einer Bakumer Fußballmannschaft um 1930. Die jungen Herren tragen auf dem Trikot das Emblem „DJK“ (Abkürzung für Deutsche Jugendkraft, ein Verband für Leibesübungen in katholischen Vereinen).

 

Im Archiv des Heimatvereins befinden sich ca. 150 Mannschaftsfotos von Fußballern der Sportvereine Bakum, Carum und Lüsche. Diese Aufnahme zählt somit  zu den ältesten Fotos aller Fußballmannschaften aus der Gemeinde Bakum.

In der Chronik des SC Bakum anlässlich des 75jährigen Jubiläums im Jahre 2004 sind die Anfänge des Fußballsports in Bakum beschrieben. Hier ist zu lesen:

 

Die Wurzeln des Sportvereins liegen fraglos in Harme. Dort schlossen sich im Jahre 1929 fußballbegeisterte junge Männer zusammen, um fortan Spiele gegen Mannschaften aus den Nachbarorten auszutragen. Hierzu zählten die Brüder August, Rudolf und Otto Lamping, Clemens, Alwin und Josef Sandmann sowie Fritz und Paul Hellbernd – immerhin acht Aktive aus drei Harmer Familien, sodass es sich zunächst praktisch um einen „Harmer Verein“ handelte. Dazu kamen noch August Pille und Gesellen, die beim Schmied Fette in Bakum arbeiteten.

Louis Beckmann

1867 - 1945

Fritz Hellbernd

1913 - 1964

Gespielt wurde auf einer vom Kaufmann Louis Beckmann zur Verfügung gestellten Weide an der Harmer Straße, wo sich heute der Hauptplatz befindet. Damals weideten dort allerdings unter der Woche Schafe sowie ein Pferd. Die beiden Tore wurden von Fritz Hellbernd aus Tannenholz gefestigt, wobei er die Latte in der Mitte zimmermannsgerecht zusammensetzte. Auch die Trikots der Fußballer stammten aus eigener Herstellung: Sie wurden von Clara Pieper (Düwell) genäht. Die Spielbekleidung war damals übrigens nicht schwarz-weiß, sondern hatte vor dem Krieg die Farben blau und rot, die Oldenburger Landesfarben. Die Spieler zogen sich im benachbarten Schießstand des damaligen Kriegervereins um, einer Holzbaracke ohne fließendes Wasser und – selbstverständlich – ohne Toilette.

Clara Düwell

geb. Pieper

1910 - 2007

DJG Bakum – unter diesem Namen trug der Verein vor dem Krieg seine Spiele und Wettkämpfe aus. Bei dem Reichsverband der DJK der Deutschen Jugendkraft handelte es sich um einen Verband für Leibesübugnen in katholischen Vereinen, der 1920 gegründet wurde und sich in den folgenden Jahren über das ganze Land verbreitete. 1927 entstanden die ersten Abteilungen der DJK im Kreis Vechta, die alsbald den Spielbetrieb im Fußball aufnahmen und über deren Veranstaltungen in der Oldenburgischen Volkszeitung unter der Rubrik „DJK-Bezirk Vechta“ gegelmäßig berichtet wurde.

Als erstes Ergebnis des DJK Bakum ist ein 1:10 gegen Dinklage aus dem Jahre 1929 überliefert. Die erste Zeitungsmeldung findet sich in der OV vom 15. Oktober 1930: „Bei dem heutigen Fußballwettspiel der Deutschen Jugendkraft gegen Langförden zeigte es sich, dass Bakum der Fußballmanschaft Langförden nicht gewachsen ist.“


Nicht nur fußballerisch waren die Harmer Jungs unterwegs, auch musikalisch sorgten sie bei Feierlichkeiten für den musikalischen Rahmen. Hinten stehend v. li. Heinrich Hellbernd, Clemens Sandmann, Otto Lamping, Rudolf Lamping, vorne sitzend: Alwin Sandmann, August Lamping, Fritz Hellbernd.


Auch in Carum spielten junge Männer im Trikot der DJK. Oben v. li. J. Hachmöller, H. Kohorst, H. Westendorf, G. Fangmann, J. Brinkmann Mitte: B. Deberding. J. Gerken, B. Vagelpohl, Unten: C. Kohorst, H. Pohlmann, J. Hodes

Die Aufstellung der Spieler erfolgte evtl. nach einem vorgegebenen Standard der DJK. Sowohl in Bakum als auch in Carum ist die Aufstellung identisch.

Fotos: Archiv Heimatverein Bakum, Glasplatten von August Dullweber und Clemens Bokern




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